
STORY OF CONVERSION |
TERMINE
16. Oktober 2021 | 19:30 Uhr
Verschoben von 2020 aufgrund von Covid-19
°
14. Juni 2017 | 20 Uhr
Ballhaus Ost
Berlin
Performing Arts Festival
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24., 25. und 26. November 2016 | 20:30 h
Kampnagel
Hamburg
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05. Oktober 2016
Installation / Lecture Performance
Goethe Institut
New York City, USA
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30.09 und 01.10.2016
Vassar College
Frances Daly Fergusson Dance Theater
Poughkeepsie, NY, USA
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23. und 24. Juni 2016 | 19:30 h
IMPULSE-Theaterfestival
FFT Juta
Düsseldorf
°
08. und 09. April 2016 | 19 Uhr
Theater am Lend
Graz
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30. und 31. Januar 2016 | 20 Uhr
Ballhaus Ost
Berlin
°
Mai 2015
Theater und Orchester Heidelberg
Premiere
„Everyday we leave the house, we are aware that we may die.“ (Interviewpartner)
Während ihrer dreiwöchigen, filmischen Recherche am Hindukusch zum Ende des ISAF-Einsatzes im Jahr 2014 befragte die COSTA COMPAGNIE afghanische Aktivist*innen, Student*innen, Journalist*innen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen u.a., sowie deutsche und US-Soldat*innen und Diplomat*innen nach ihren Erfahrungen. In Kabul und Mazar-e-Sharif; in Wohnungen, Büros, Rosengärten und NATO-Stützpunkten erfuhren sie vom Willen, das Land wieder aufzubauen, hörten Berichte von Sicherheit und Willkür, Freiheitsrechten und Chaos.
CONVERSION übersetzt die Vielstimmigkeit und Widersprüchlichkeit des gesammelten Materials in eine Aufführung zwischen Recherchetheater, Tanz, Soundscape und Multimedia-Installation, die fragt: Wie hat der Einsatz die Situation im Land und die Menschen vor Ort beeinflusst? Was wurde zurückgelassen? Und in welcher Form können wir heute vom Krieg berichten?
Nach der Rückeroberung Afghanistans durch die Taliban gilt es mehr denn je, afghanischen Stimmen aus dem Land Gehör zu verschaffen und die Rolle des Westens in Bezug auf das Schicksal des Landes zu hinterfragen.
Afghanistan-Research-Blog: http://costacompagnie.tumblr.com/
AUSZUG AUS DEM TEXT
Sie schrieb, all das gesammelte Material ließe keine Dokumentation entstehen. Dokumentation beinhalte immer auch den Anspruch auf Vollständigkeit, auf Wahrheit. Aber auch wenn alles auf dokumentarischem Material beruhe, reflektiere es doch eher einen emotionalen Zustand.
Sie schrieb es sei unmöglich, eine Darstellung von Wirklichkeit zu erzeugen. Jeder Einzelne habe ein anderes System von persönlichen Werten und Vorstellungen, das einem die Welt ordne – und das Herausfordernde an einem Ort wie Afghanistan sei es nun, dass die schiere Fülle von komplexer Widersprüchlichkeit und sich moralisch ausschließenden Situationen so überwältigend sei, das einem gar nichts anderes übrig bliebe als alles bisher Gedachte über den Haufen zu werfen. Man müsse ein neues Feld eröffnen in dem man versuche, Realität zu denken. Denn in Afghanistan sei man permanent mit dem positiven und dem negativen Handeln des Westens offensiv konfrontiert.
AUSZÜGE PRESSE
“In eindrucksvollen Bild-, Sound- und Tanzkompositionen, arrangiert mit intelligent montiertem Text aus dokumentarischen und essayistischen Anteilen, gelingt es der Performance-Gruppe „Costa Compagnie“, sich mit künstlerischen Mitteln Erfahrungen einer heterogenen afghanischen Gegenwart anzueignen, sie in einen politischen wie auch emotionalen Kontext zu übersetzen und bei aller Bestürzung, einen Hoffnungsschimmer aufblitzen zu lassen.”
Theaterpur.net, 30.06.2016
“… die Truppe macht zuletzt auch ihre eigene Rolle zum Thema. Können und dürfen westliche Künstler für die Menschen Afghanistans sprechen, ohne dabei deren Stimmen zu verfälschen oder in Moral-Kitsch oder in Kunst-Kolonialismus abzugleiten? Auf fantastische und smarte, wenn auch teilweise ausufernde Weise wird so die Vielstimmigkeit und Widersprüchlichkeit im Umgang mit sogenannten Krisengebieten unmittelbar erfahrbar!”
Kronenzeitung, 09.04.2016
“Eine Afghanin sagt, dass nur eine einzige neu gegründete Mädchenschule gereicht hätte, um den Einsatz zu rechtfertigen. Ihr wird aber gleich auch widersprochen. Die Stärke dieses Stücks ist es, dass es die Zerrissenheit des Landes zeigt und dabei Ursachen und die historische Entwicklung stark mit einbezieht. (…) “Conversion 2“ ist ein sehr überzeugendes Dokumentarstück für die Bühne geworden.”
SWR 2 (Südwest Rundfunk), 09.05.2015
„Kritiker(innen) des herkömmlichen Frauenbilds in Afghanistan kommen ebenso zu Wort wie Befürworter der Taliban und der Scharia, Soldaten der Isaf-Truppen ebenso wie Zivilisten. In leidenschaftlichen Tanzsequenzen ahnt man traumatische Erlebnisse.“
Rhein-Neckar-Zeitung, 11.05.2015
»Start Cooking … Recipe will follow«, hat der »Impulse Theater Festival 2016«-Leiter Florian Malzacher seinem Festival als Jahrgangs-Motto verpasst. Was in etwa auch der Leitspruch des Einsatzes der Amerikaner und Deutschen in Afghanistan war. Kurz vor Ende der ISAF-Mission sind die Künstler der Costa-Compagnie unter Führung von Felix Meyer-Christian noch mal an den Hindukush gereist, um zu schauen, welche Freiheit da genau verteidigt wurde. Mit Soldaten haben sie gesprochen, mit Zivilisten, mit Taliban-Fans und emanzipierten Frauen. Entstanden ist aus der Recherche die kluge Performance »Conversion / Nach Afghanistan«. Ein Mix aus Videoimpressionen, Tanzpassagen und Dokutheater. Im Satz eines interviewten Befehlshabers, wonach die »Freund-Feind-Kennung« vor Ort verloren gegangen sei, ist dabei ziemlich präzise der Status quo der militärisch-moralischen Orientierungslosigkeit zusammengefasst. Noch ein Kriegsstück, das ohne Didaktik überzeugt.”
www.kulturwest.de, 15.06.2016
“(…) unter all den gelisteten Vorschlägen für Theaterbesuche auch eine Produktion war, die eben jener Frage nach Kunst, Politik und Handeln tiefgründig, mutig und gleichzeitig erfrischend offen am allerkonkretesten nachging, wie es vorher so noch nicht gesehen wurde: „Conversion – Nach Afghanistan“ am völlig überfüllten Ballhaus Ost von der freien Gruppe Costa Compagnie. (…)
Die Gruppe selbst bleibt dabei nicht neutral und verweist nach einer klaren Benennung der Problematiken im Land und der Widersprüche des Westens in ihrem Abschlusstext auf die Ungültigkeit einer kapitalistischen Kosten-Nutzen-Rechnung im Kriegsgebiet und fordert ganz utopisch „polyphone Prinzipien“ und eine Neuausrichtung des Denkens innerhalb der eigenen Bewertung, um parallel sehr real-politisch ein Ende der Gewalt einzufordern – „mit welchen Mitteln auch immer“. Wer etwas dringliches von der Welt erfahren will und mehr auf “Art“ statt auf „Artivism“ setzt, muss diesen Abend gesehen haben.”
www.nachtkritik.de / leserkritiken, 30.01.2016
„Die Costa Compagnie versucht nicht, als Welterklärer aufzutreten. Sie dokumentiert mit künstlerischen Mitteln wirkungsmächtig das Kaleidoskop einer afghanischen Gegenwart auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft. Eine bemerkenswerte Leistung.“
Mannheimer Morgen 11.05.2015
VON UND MIT
Künstlerische Leitung / Text / Performance
Felix Meyer-Christian
Choreographie & Tanz
Jascha Viehstädt
Tanz & Performance
Hauke Heumann, Toni Jessen, Frank Koenen, Akemi Nagao, Maria Walser
Paolo Amerio (Tour), Jorge Rodolfo de Hoyos(Tour), Robin Rohrmann (Tour)
Musik
Katharina Kellermann
Marcus Thomas (Tour)
Michael Tuttle (Tour)
Video
Miguel Murrieta Vásquez
Video-Support
Jonas Plümke
Bühnenraum & Kostüm
Anika Marquardt, Lani Tran Duc
Nicole Nowak (Tour), Betti Pommer (Tour)
Licht & Technik
Fabian Eichner
Dramaturgie
Stawrula Panagiotaki
Assistenz
Zahava Rodrigo (Tour)
Übertitel
Anna-Lena Pappe
Recherche in Afghanistan
Stefan Haehnel (Video), Felix Meyer-Christian, Jascha Viehstädt
Stringer und Übersetzer in Afghanistan
Ahmad Nasir Formuli
Während der Aufführungen von CONVERSION_2 / NACH AFGHANISTAN am Theater und Orchester Heidelberg zum Abschluss der zweijährigen Doppelpass-Kooperation am 08. – 10. Mai 2015 wirkten mit:
Performance
Hans Fleischmann, Florian Mania, Nanette Waidmann
Dramaturgie
Sonja Winkel
Produktionsleitung
Marlies Kink
Außerdem
Kinderchor des Theaters und Orchesters Heidelberg unter der Leitung von Anna Töller
Informationen zur Doppelpass-Kooperation und zu den Aufführungen im Theater unter
http://www.theaterheidelberg.de/?events=conversion_2-nach-afghanistan-08-05-2015-1930
PRESSE
Leserkritik auf nachtkritik.de vom 22.2.2016
http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=7956:leserkritiken&catid=331:leserkritiken-k&Itemid=100084#comment-56446
„Conversion – Nach Afghanistan“ von Costa Compagnie
Gastspiel am Ballhaus Ost am 30.01.2016
Vom 28. bis 31.01. fand in Berlin die Jahreskonferenz der Dramaturgischen Gesellschaft zum Thema „Was tun. Politisches Handeln jetzt“ statt. Es wurde viel diskutiert über die Möglichkeiten von Theater in Zeiten politischer Umbrüche, mit spannenden und langweiligen Beiträge und natürlich sehr viel Netzwerkelei. Kaum zuhause angekommen, schluckte einen der Betrieb und natürlich die Diskussion um die Auswahl für das Theatertreffen…
Dabei fiel hinten runter, dass unter all den gelisteten Vorschlägen für Theaterbesuche auch eine Produktion war, die eben jener Frage nach Kunst, Politik und Handeln tiefgründig, mutig und gleichzeitig erfrischend offen am allerkonkretesten nachging, wie es vorher so noch nicht gesehen wurde: „Conversion – Nach Afghanistan“ am völlig überfüllten Ballhaus Ost von der freien Gruppe Costa Compagnie. Ein gut gehütetes Geheimnis und als Nachwuchsgruppe scheinbar noch unter dem Radar der Theaterscouts, wenn auch prominent ausgestattet über den Fonds Doppelpass.
Als Grundlage für diese multiperspektivische Kunstanalyse aus dem Kriegsgebiet mit Text, Tanz, Video, Musik und einer Luft-Installation recherchierten Mitglieder der Gruppe in Afghanistan und interviewten zahlreiche Bewohner der Städte Kabul und Masar Scharif, sowie Soldaten der Bundeswehr und der US-Army in ihren Feldlagern, der brisanten Sicherheitslage zum Trotz. Ein willkommener Vorstoß auf dem Theater, denn oft findet keine Diskussion darüber statt, dass die Deutschland jahrelang im Krieg in Afghanistan beteiligt war und nun nach dem Ende der Mission nicht nur die Soldaten zurück kommen, sondern vor allem auch diejenigen, für welche die Intervention eigentlich ein besseres Zuhause schaffen sollte. Was ist also geschehen und wie sehen das die Afghanen selbst?
Jetzt alles zu berichten, was die costa compagnie an diesem gewaltigen, facettenreichen und bewegenden Abend innerhalb der zwei Stunden leistet ist bei 4000 Zeichen unmöglich. Im Schnelldurchlauf:
Zunächst eine leere Bühne, im Video die Berge Afghanistans, vier Tänzer in energetischen Bewegungen, andere Spieler erscheinen, deutsche und englische Texten der Befragten (Berlin typisch nicht untertitelt), musikalisch alles von Musikerin Katharina Kellermann elektronisch live begleitet, Klang-Atmosphären, Beats, Stimmen, Flugzeugmotoren und Flächen. Man verbringt gebannt die erste Stunde mit Biographien, Frauenrechten, Anschlägen, Entwicklungszusammenarbeit und natürlich den Taliban. Das pointierte Arrangement der Texte schafft es, dass die Themen nebeneinander, als auch zum Streitgespräch gegenüber gestellt werden, so dass man in ein Horizont erweiterndes Meinungsbild eintauchen kann.
Repräsentation wird hier medial an das Video ausgelagert, indem zu den präsentierten Texten riesengroße, schweigend blickende Portraits der Befragten eingeblendet werden (zum Teil auch im Originalton als Teil der Bühnentextsituation). Ein subversives Narrativ einer Begegnung, wie sie nur auf dem Theater stattfinden kann, das auf die im Text gestellten, aktuell brennenden Fragen verweist: Was hat die Intervention im Land (nicht) bewirkt? In welchen Krieg erklärt sich eine westliche Gesellschaft bereit (wieder) zu ziehen? Für wen und für was? Dazwischen intensive Abschnitte im Tanz mit verdrehten und ruckartigen Körpern, ausufernden Bewegungen, Solo- und Gruppenchoreografien, aus denen sich die Tänzer mühelos lösen, um den nächste Befragten vorzustellen (Choreografie Jascha Viehstädt).
Im Video Landschaften, Gebäude, Panzer, Hubschrauber. Begriffe wie Realität, Dokumentation, Wahrheit und Moral werden in einem fortlaufenden Essay-Monolog von Hauke Heumann offen verbalisiert und in Frage gestellt (Text: künstl. Leiter Felix Meyer-Christian). Dann wachsen riesige, weiße Plastikschläuche zu einem dreidimensionalem Chaos, das bis über die Zuschauer hinaus ragt auf der Bühne (Annika Marquardt, Lani Tran Duc) und später entfaltet sich im Hintergrund wie ein überdimensionaler Hefeteig eine große Stoffblase/Zelt der maximal wächst und der Fokus verlegt sich auf die Interviews im Militärlager. Im zweiten Teil brechen die Ebenen dann virtuos durcheinander. :Ein komisch-groteskes Interview in einer Bäckerei, Slow-Motion-Traum-Sequenz, ein zunächst unverständlicher afghanischer Witz mit latent grenzdebilem Übersetzungsverlust, Pocahontas-Sexy-Musical-Einlage, der Konflikt zwischen Besatzung und Aufbau, Kultur, Religion und „Terror“.
Am Ende entweicht die Luft und es bleibt nichts außer einem Stoffrest und einem Wimmelbild mit den sprechenden Köpfen dutzender Befragter, in dem unter anderen ein Afghane die Demokratie als solche in Frage stellt oder ein Ex-Soldat die Militärintervention zunächst schärfstens kritisiert („Können die da oben wirklich gut schlafen?“), um dann im nächsten Augenblick zu sagen, dass sich diese dennoch nicht in Frage stellen lässt, woraufhin er trefflich mit dem Wort „Ambivalenz“ lachend endet.
Die Gruppe selbst bleibt dabei nicht neutral und verweist nach einer klaren Benennung der Problematiken im Land und der Widersprüche des Westens in ihrem Abschlusstext auf die Ungültigkeit einer kapitalistischen Kosten-Nutzen-Rechnung im Kriegsgebiet und fordert ganz utopisch „polyphone Prinzipien“ und eine Neuausrichtung des Denkens innerhalb der eigenen Bewertung, um parallel sehr real-politisch ein Ende der Gewalt einzufordern – „mit welchen Mitteln auch immer“. Wer etwas dringliches von der Welt erfahren will und mehr auf Art“ statt auf „Artivism“ setzt, muss diesen Abend gesehen haben.
Mannheimer Morgen, 11.05.2015
http://www.morgenweb.de/nachrichten/kultur/regionale-kultur/wirkungsmachtiges-kaleidoskop-der-widerspruche-1.2238544
Performance:
Mit der Uraufführung „Conversion_2. Nach Afghanistan“ zeigt das Theater Heidelberg einen bemerkenswerten Theaterabend
Wirkungsmächtiges Kaleidoskop der Widersprüche
Von Martin Vögele
“Das Herausfordernde an einem Ort wie Afghanistan sei es, dass die schiere Fülle komplexer Widersprüchlichkeit und sich moralisch ausschließender Situationen so überwältigend sei, dass einem gar nichts anderes übrig bleibe, als alles bisher Gedachte über den Haufen zu werfen und eine neues Feld zu eröffnen”, gibt Schauspieler Hauke Heumann das Schreiben einer ungenannten Verfasserin wieder. Auf die Spuren dieser Widersprüche, Hoffnungen, Erfahrungen und Ängste von Bevölkerung und Interims-Bewohnern begibt sich die freie Hamburger Künstlergruppe Costa Compagnie in “Conversion_2. Nach Afghanistan” – eine im Rahmen des Projekts “Conversion. Eine deutsch-amerikanische Choreographie” in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Theater entstandene Tanz-Performance, die im Theater Heidelberg uraufgeführt wird.
Kurz bevor im Dezember 2014 der internationale Militäreinsatz in Afghanistan endete, waren der Künstlerische Leiter Felix Meyer-Christian, Choreograph Jascha Viehstädt und Stefan Haehnel (Kamera) zu einer Recherchereise aufgebrochen: In Kabul und Mazar-e-Sharif sprachen sie mit über 30 Afghanen, Bundeswehr- und US-Soldaten, sammelten Ton- und Bildaufnahmen.
Dokumentarische und essayistische Texte, Video-Tableaus, Tanz und Soundkompositionen verdichten sich bei “Conversion_2” nun zu einer theatralen Reflexion dieser Reise. Meist werden die vielstimmigen Texte von den Performern (Heumann, Hans Fleischmann, Florian Nania, Nanette Waidmann) deklamiert, teils in den original Aufnahmen eingespielt.
Kein bequemer Weg
Vielgestaltig ist auch die Tanzsprache: Frank Koenen, Akemi Nagao, Jascha Viehstädt und Maria Walser changieren zwischen impulsiven Kraftakten, Niedergeworfenheit, rhythmisch-eruptivem Chaos und nach Einklang strebender Synchronizität. Einer der stärksten Momente ist zugleich der verstörendste: Die Tänzer zeigen eine Boygroup-Choreographie, während der Kinderchor des Theaters (der zuvor auch an einer begleitenden Performance-Installation mitgewirkt hat, die in und vor dem Haus präsentiert wurde) mit den Darstellern den für den Disney-Film “Pocahontas” geschriebenen Song “Colors Of The Wind” singt.
“Conversion_2” wählt keinen bequemen Weg – auch nicht für den Zuschauer, der sich mit einer Flut von Positionen und Bildeindrücken konfrontiert sieht (am Ende von Teil I überwuchert etwa ein riesiger, aufgeblasener Plastikschlauch die komplette Bühne); die Costa Compagnie versucht nicht, als Welterklärer aufzutreten. Sie dokumentiert mit künstlerischen Mitteln wirkungsmächtig das Kaleidoskop einer heterogenen afghanischen Gegenwart auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft. Eine bemerkenswerte Leistung.
Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg, 11.05.2015
http://www.rnz.de/kultur-tipps/kultur-regional_artikel,-Conversion_2-im-Heidelberger-Theater-Afghanistan-quo-vadis-_arid,96878.html
“Conversion_2” im Heidelberger Theater: Afghanistan, quo vadis?
Tanz-Performance zur Problematik eines geschundenen Landes
Von Arndt Krödel
“Nichts ist gut in Afghanistan.” 2010 löste dieser mutige Satz Margot Käßmanns, der damaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, in Teilen der Öffentlichkeit harsche Kritik aus. Was die Aussage vielleicht auch bewirkte, war, Dinge zu hinterfragen, um aus gewohnten Mustern herauszukommen. Eben das versucht eine gemeinsame Produktion der “costa compagnie” aus Hamburg und des Heidelberger Theaters, die unter dem Titel “Conversion_2. Nach Afghanistan” ihre Uraufführung im Marguerre-Saal erlebte. Die Tanz-Performance ist das zweite Produkt der Kooperation beider Ensembles, die bereits 2014 das Stück “Conversion_1” herausbrachten, das sich mit dem Abzug der US-Soldaten aus Heidelberg befasste.
Noch bevor der internationale Militäreinsatz in Afghanistan im Dezember 2014 – nach genau 13 Jahren – endete, reisten drei Künstler der costa compagnie an den Hindukusch. Sie machten Interviews mit Einheimischen, aber auch mit Soldaten und fragten nach deren Erfahrungen und Gefühlen in Vergangenheit und Gegenwart. Eine Gegenwart, die sich darauf besinnen muss, dass ihre Koordinaten sich verändern und niemand weiß, wie die Sache ausgeht. Mit der Absicht, neue Formen des dokumentarischen und choreografischen Arbeitens zu erschließen, entstand aus dem mitgebrachten Material eine Tanz-Performance als subjektiv wahrgenommene Momentaufnahme Afghanistans.
Eine Dokumentation im engeren Sinne will und kann das Stück, für dessen Text und künstlerische Leitung Felix Meyer-Christian verantwortlich zeichnet, daher nicht sein. Die sich als “interdisziplinär” verstehende Performance arbeitet mit den Mitteln des zeitgenössischer Tanzes (Choreographie: Jascha Viehstädt), der Videoprojektion auf verschiedene Flächen und bietet einen teilweise stark überhöhten Sound aus Geräuschen des Alltags und militärischer Aktivitäten sowie Musik. Auch der Alte Saal und das Foyer werden mit Installationen und dem Auftritt des Kinderchors einbezogen, der “Im Frühtau zu Berge” intoniert.
Auf der Bühne nehmen Schauspieler die Rollen der interviewten Menschen ein, präsentieren sich als Boten aus einer anderen Welt, die sich als vielgestaltig und gegensätzlich, häufig als diffus darstellt. Kritiker(innen) des herkömmlichen Frauenbilds in Afghanistan kommen ebenso zu Wort wie Befürworter der Taliban und der Scharia, Soldaten der Isaf-Truppen ebenso wie Zivilisten. In leidenschaftlichen Tanzsequenzen ahnt man traumatische Erlebnisse, wenn die Akteure in verzweifelten Bewegungen wie gegen eine unsichtbare Wand zu laufen scheinen.
Etwas erschlagen entlässt einen diese Inszenierung, bei der im dichten Knäuel der atemlos einander abwechselnden Szenen und Fragmente die Orientierung bisweilen verloren geht. Dennoch: Überdeutlich und eindrucksvoll artikuliert sich am Ende die sorgenvolle Frage: Afghanistan, quo vadis? Es gelingen packende Bilder und eindringliche Momente, vor allem im Tanz, für die dem Hamburg-Heidelberger Ensemble Lob gebührt. Das Publikum zeigte sich mit langem, herzlichem Beifall sehr angetan.
Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes
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In Kooperation mit dem Theater und Orchester Heidelberg
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Gastspiele im Frances Daly Fergusson Dance Theater / Vassar College, NY, USA werden gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Gastspielförderung Tanz International aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.
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STORY OF CONVERSION |
DATES
03 November 2020
Postponed to October 16, 2021 due to Covid-19
Scharoun Theater
Wolfsburg
°
14 June 2017 | 8 pm
Ballhaus Ost
Berlin
Performing Arts Festival – Tickets
°
24 / 25 / 26 November 2016 | 8:30 pm
Kampnagel
Hamburg
°
05 October 2016
Installation / Lecture Performance
Goethe Institut
New York City, NY, USA
°
30 September and 01 October 2016 | 7 pm
Vassar College
Frances Daly Fergusson Dance Theater
Poughkeepsie, NY, USA
°
23 / 24 June 2016 | 19:30 h
Impulse Festival
FFT Juta
Düsseldorf
°
08/09 April 2016
Theater am Lend
Graz
°
30/31 January 2016
Ballhaus Ost
Berlin
°
May 2015
Theater and Orchestra Heidelberg
Premiere
ABOUT
„Everyday we leave the house, we are aware that we may die.“
In 2014, the COSTA COMPAGNIE filmed in the Hindu Kush for three weeks at the end of ISAF’s mission and spoke with Afghan activists, journalists, scientists and students, as well as with German and American soldiers and diplomats about their experiences within the region’s complex situation. CONVERSION translates the polyphonic voices and contradictions within the footage into a powerful performance that blends contemporary dance, documentary theater, soundscapes and multimedia installation to create a new form of messenger’s report, while pursuing questions such as: How did the ISAF-Mission affect the situation in Afghanistan and its people? What stays behind after the end of the mission? And in what form can we report on war today?
Following the Taliban’s recapture of Afghanistan, it appears more important than ever to make Afghan voices from the country heard and to reflect on the role of the West in relation to the country’s destiny.
Afghanistan-Research-Blog: http://costacompagnie.tumblr.com/
TEXT EXCERPT
She wrote that all the material she had collected could not provide “documentation”. Documentation always aspired to completeness, to truth. But even if everything was based on documentary material, what it reflected was more an emotional state.
She wrote that it was impossible to create a representation of reality. Every individual had a different system of personal values and ideas which orders the world for them – and the challenge of a place like Afghanistan is that the sheer number of complex contradictions and mutually exclusive moral situations is so overwhelming that one has no alternative than to abandon everything one ever thought before. You have to open up a new area where you try to think of reality. Because in Afghanistan you are permanently and offensively confronted with the positive and negative actions of the West.
From: “CONVERSION / AFTER AFGHANISTAN”
PRESS EXCERPTS (more below)
“The Costa Compagnie does not try to explain the world to the audience. Instead they very effectively and powerfully document the kaleidoscope of an heterogeneous Afghan present on the way to an uncertain future. A remarkable achievement. “
Mannheimer Morgen Nov. 05, 2015
“Critics of the conventional image of women in Afghanistan come to speak as well as advocates of the Taliban and the Sharia, soldiers of the ISAF troops as well as Afghan civilians. In passionate dance sequences one suspects traumatic experiences. ”
Rhein-Neckar-Zeitung, 05.11.2015
“In striking image, sound and dance compositions, arranged with intelligent mounted text from documentary and essayist shares, the performance group” Costa Compagnie” manages to appropriate experiences of a complex Afghan presence by artistic means, and translates them into a political as well as emotional context and besides all dismay, flashes a glimmer of hope.”
www.Theaterpur.net, June 30, 2016
“One Afghan woman says that only one newly established girls’ school would have been enough to justify the mission. But then someone objects her immediatly. The strength of this piece is that it shows the disintegration of the country while strongly integrating the causes and the historical developmen.. (…) “Conversion 2″ has become a very compelling documentary play for the stage. ”
SWR 2 (Southwest Broadcasting), May 09, 2015
“… The company at last makes their own role the topic. Can and should Western artists speak for the people of Afghanistan, without doing harm to their voices or sliding into moral kitsch or art-colonialism? In a fantastic and smart, when also partially escalating manner, the polyphony and inconsistency in dealing with so-called crisis regions can be experienced directly! ”
Kronen Zeitung, Austria, April 09, 2016
»Start Cooking … Recipe will follow”. This motto-of-the-year the “Impulse Theater Festival 2016”-Director Florian Malzacher has proclaimed for his festival. Which seem to also has been the motto of the mission of the Americans and Germans in Afghanistan. Shortly before the end of the ISAF mission, the artists of the Costa-Compagnie led by Felix Meyer-Christian traveled to the Hindukush, to look at what freedom precisely has been defended. They spoke with soldiers, with civilians, with Taliban supporters and emancipated women. The result from that research became the intelligent performance “Conversion / After Afghanistan”. A mix of video impressions, dance passages and documentary theater. In one sentence by an interviewed officer, after which the “friend-foe-identification” had been lost on site, the status-quo of the military-moral disorientation is being summarized pretty accurately. Another war piece that convinces without didactics. ”
www.kulturwest.de, June 15, 2016
“(…) Among all the listed proposals for theater visits was one production, which pursued the very question of art, politics and political action in a profound, courageous and at the same refreshingly open and highly conrete way, as it has not previously been seen before: ” Conversion – After Afghanistan” in an overcrowded Ballhaus Ost by the independent group Costa Compagnie (…).
The group itself stays not neutral and refers in its final text on the invalidity of a Western capitalist cost-benefit analysis in a war zone, after a clear naming of the problems in the country and the contradictions of the West. Instead the group calls on all utopian “polyphonic principles” and a reorientation of thinking within your own assessment while at the same time demanding the end of violence on a practical and political level – “with whatever means”. For the ones who want to see something urgent of the world and favor “Art” over “Artivism” this performance is a must. ”
www.nachtkritik.de / leserkritiken, January 30, 2016
TEAM
Director / Writer / Performance
Felix Meyer-Christian
Choreography & Dance
Jascha Viehstädt
Dance & Performance
Hauke Heumann, Toni Jessen, Frank Koenen, Akemi Nagao, Maria Walser
Paolo Amerio (Tour), Jorge Rodolfo de Hoyos (Tour), Robin Rohrmann (Tour)
Music
Katharina Kellermann
Marcus Thomas, Michael Tuttle (Tour)
Video
Miguel Murrieta Vásquez
Video-Support
Jonas Pluemke
Stage Design & Costume
Anika Marquardt, Lani Tran Duc
Nicole Nowak (Tour), Betti Pommer (Tour)
Light Desgin & Tech
Fabian Eichner
Dramaturgy
Stawrula Panagiotaki
Assistance
Zahava Rodrigo (Tour)
Subtitles
Anna-Lena Pappe
Research in Afghanistan
Stefan Haehnel (Video), Felix Meyer-Christian, Jascha Viehstädt
Stringer and Translator in Afghanistan
Ahmad Nasir Formuli
During the shows of CONVERSION_2 / AFTER AFGHANISTAN at the Theater und Orchester Heidelberg from 08 – 10 May 2015 as the final work of the two-year-cooperation, following members of the theater participated:
Performance
Hans Fleischmann, Florian Mania, Nanette Waidmann
Dramaturgy & Coordination
Sonja Winkel
Production Management
Marlies Kink
Also
Children‘s choir of the Theater and Orchester Heidelberg under direction of Anna Töller
Information on the Doppelpass-Cooperation and on the shows at the theater:
http://www.theaterheidelberg.de/?events=conversion_2-nach-afghanistan-08-05-2015-1930
PRESS REVIEWS
Mannheimer Morgen, 11.05.2015http://www.morgenweb.de/nachrichten/kultur/regionale-kultur/wirkungsmachtiges-kaleidoskop-der-widerspruche-1.2238544
Performance: With “Conversion_2”. After Afghanistan.” the Theater Heidelberg presents a remarkable theatrical experience.
Powerful Kaleidoscope of Contradictions
By Martin Vögele
At one moment, the actor Hauke Heuman reflects the writing of an unknown author: „She wrote, the challenging part in a place like Afghanistan would be, that the sheer abundance of complex contrariness and of mutually excluding moral situations is so overwhelming, that nothing would remain, but to abandon everything one thought before, in order to open up a new field of thinking.“
The Hamburg based costa compagnie sets foot on the traces of these contrarieties, hopes, experiences and fears of the Afghan population and interim-occupants in their performance „Conversion_2. After Afghanistan.“. A dance-performance within the overall project „Conversion. A German-American Chogeography.“ in cooperation with the Theater and Orchestra of Heidelberg, where the piece premiered.
Shortly before the international military mission in Afghanistan „ISAF“ ended in December 2014, artistic director Felix Meyer-Christian, choreograph Jascha Viehstaedt and cameraman Stefan Haehnel set out to research on-site: In the cities of Kabul and Mazar-e-Sharif and within two NATO-camps they spoke with over 30 Afghans as well as German, Dutch and American soldiers and collected video- and audio recordings all around. Documentary and essayistic texts, video-tableaus, dance and sound composition now merge within CONVERSION_2 into a theatrical reflection of this trip. The many-voiced texts are mostly brought forward by the performers (Hauke Heumann, Hans Fleischmann, Florian Mania, Nanette Waidmann) and sometimes directly delivered from the videos.
No easy way
But also the dance is multi-formed: Frank Koenen, Akemi Nagao, Jascha Viehstädt and Maria Walser change between impulsive shows of strength, subtle physical seclusion, rhythmic-eruptive chaos and a harmony searching synchronicity. One of the strongest moments might also be the most disturbing one: The dancers perform a boygroup-choreography while the theater’s children’s choir (which also took part in the earlier performance installation around the theater) sings „Colors of the Wind“ alongside the actors, a song which was written for Disney’s „Pocahontas“.
„Conversion_2“ does not choose an easy path – not for the group nor for the audience, as the spectator is confronted with a surge of opinions and images (at the end of part 1 a gigantic, inflated plastic tube overgrows the entire stage). Meanwhile the costa compagnie does not try to explain the world to the audience. Instead, they very effectively and powerfully document the kaleidoscope of an heterogeneous Afghan present on the way to an uncertain future by artistic means. A remarkable achievement.
http://www.rnz.de/kultur-tipps/kultur-regional_artikel,-Conversion_2-im-Heidelberger-Theater-Afghanistan-quo-vadis-_arid,96878.html
“Conversion_2” at the Theater of Heidelberg: Afghanistan, quo vadis?
Dance-Performance about the complex of problems of an oppressed country
By Arndt Krödel
“Nothing is good in Afghanistan.” In 2010, this brave sentence by Margot Kaessmann stirred up a lot of criticism in the public debate, as she as was the chairman of the Protestant Church in Germany. But maybe this statement helped to question complex matters and to break free from habitual patterns. The same approach is tested by a joint production of the Hamburg based costa compagnie and the Theatre of Heidelberg, which runs under the title “Conversion_2. After Afghanistan” and which just premiered on the theater’s big stage. The dance-performance is the second product by the collaboration of the two companies, who already have released “Conversion_1” in 2014, a performance which deals with the drawdown of the US-forces from Heidelberg.
Before the international military mission in Afghanistan ended in 2014, three artists of the costa compagnie traveled to the Hindukush. They conducted interviews with the locals, but also with soldiers and asked for their experiences and feelings regarding the past and the present. A present, which has to acknowledge, that its coordinates are changing without anyone being able to tell how it is all going to end one day. With the intention to develop new forms of documentary and choreographic working, a dance-performance out of the collected material was created, as a subjectively observed snap-shot of Afghanistan.
The performance, for whose text and artistic direction Felix Meyer-Christian is responsible, therefore does not seek to – and cannot be – a documentation in its narrower sense. As the performance understands itself as “interdisciplinary”, it works with the artistic means of contemporary dance (choreography: Jascha Viehstädt), video on different surfaces and presents a sometimes quiet abstract sound environment of everyday-sounds, of military environments, as well as composed music. Even the “Alte Saal” (smaller, traditional stage) and the foyers are integrated, with installations and appearances of the children’s choir singing “Im Früh taut zu Berge”.
On stage, actors take the parts of the interview partners and present themselves as messengers of an unknown world that displays itself as multi-faceted and contradicting and often as diffuse. Critics of the conventional image of women in Afghanistan come to speak as well as advocates of the Taliban and the Sharia, soldiers of the ISAF troops as well as Afghan civilians. In passionate dance sequences one senses traumatic experiences, when the performers in distressed movements appear as to be running against an invisible wall.
The performance leaves one stunned and a little overwhelmed, as during the dense construct of breathlessly changing scenes and fragments one sometimes loses orientation. Still: The sorrowful question is articulated very clearly and impressively towards the end: Afghanistan, quo vadis? The group succeeds with enthralling images and haunting situations, especially within the dance parts, for which the Hamburg-Heidelberg ensemble is to be praised. The audience appeared to be also taken with the presentation with a long and affectionate applause.
FUNDED THROUGH THE FONDS DOPPELPASS BY THE
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IN COOPERATION WITH
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Guest-Performances at the Frances Daly Fergusson Dance Theater / Vassar College, NY, USA are supported by the Nationales Performance Netz (NPN) International Guest Performance Fund for Dance, which is funded by the Federal Government Commissioner for Culture and the Media on the basis of a decision by the German Bundestag.
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